Trend zu Gründungen hält an

Flaggen Bayern, Deutschland, EU

Eine Vorabauswertung des aktuellen KfW-Gründungsmonitors zeigt: Die Gründungstätigkeit in Deutschland hat im Jahr 2021 den Rückgang des Jahres 2020 wettgemacht und liegt wieder auf Vor-Corona-Niveau. Mit 607.000 Existenzgründungen haben sich 70.000 mehr Menschen selbstständig gemacht als 2020. Das entspricht einem Plus von 13%. Die Gründungsquote ist auf 119 Gründungen je 10.000 Menschen im Alter von 18–64 Jahren gestiegen (2020: 104).

Die Gründungstätigkeit ist sowohl im Voll- als auch im Nebenerwerb angestiegen. Ausgehend von ihrem bisherigen Tiefpunkt legte die Zahl der Vollerwerbsgründungen auf 236.000 zu (+35.000 +18%), die Zahl der Nebenerwerbsgründungen auf 371.000 (+35.000 10%).

Corona-Krise brachte Gründungspläne durcheinander

Der Ausbruch der Corona-Krise im Jahr 2020 hatte massive Auswirkungen auf die Gründungstätigkeit in Deutschland. Es wurden sowohl deutlich weniger Gründungen realisiert, als auch viel seltener Gründungen geplant. Der Einbruch bei den Gründungsplanungen war auch ein schlechtes Zeichen für 2022. Denn der Prozess von Idee bis Umsetzung dauert im Durchschnitt mehrere Monate, die Veränderung der Planungsquote ist daher gewöhnlich ein guter Indikator für die Entwicklung der Gründungsquote im Folgejahr. Das ist diesmal jedoch anders. Denn bei vielen Gründungsplanungen war der Start eigentlich für 2020 vorgesehen, die Pläne wurden aber krisenbedingt auf Eis gelegt. Sie sind dadurch im Planungsprozess aber schon weiter als die Planerinnen und Planer der vergangenen Jahre zum vergleichbaren Zeitpunkt und somit auch näher an der Realisierung. Sie bildeten also eine gute Ausgangsbasis. Folglich war tatsächlich von einem An- stieg der Gründungstätigkeit 2021 aus- zugehen.

Trend zu Neugründungen und Sologründungen hält an

Die meisten Existenzgründungen sind zum einen Neugründungen und zum anderen Sologründungen. Gegründet von nur einer Person gab es die Unter- nehmen also rechtlich wie organisatorisch vorher nicht. Der Anteil der Neugründungen ist 2021 auf 85% gestiegen, einen so hohen Anteil gab es im Monitoring noch nie. Für den von Nachfolgesorgen geplagten Mittelstand ist das eine schlechte Nachricht. Der Anteil von Sologründungen stieg mit 81%, knapp über den langjährigen Durch- schnitt. Der Arbeitgeberanteil unter den Existenzgründungen ist auf 21% gesunken. Bei Teamgründungen war er noch nie geringer. Die Personalgewinnung wurde für Gründungen im Vergleich zu 2020 wieder schwieriger.

(Quelle: Kfw.de)

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