Investitionen: Mittelstand investiert zu wenig in Digitalisierung

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Investitionen: Mittelstand investiert zu wenig in Digitalisierung

Laut dem KfW-Digitalisierungsbericht investieren große mittelständische Unternehmen durchschnittlich etwa 160.000 Euro pro Jahr in ihre digitale Transformation. Kleinere Unternehmen hingegen bringen es im Schnitt auf gerade einmal 8.000 Euro. Ein Betrag, der laut Experten zu gering ist, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen 

Diese Lücke in Investitionen zeigt sich auch in der Produktivität: Unternehmen, die ihre Digitalisierung ausbauen, wachsen schneller als andere.

Verborgene Kosten ineffizienter Prozesse

Unternehmen, die noch auf veraltete Systeme oder manuelle Prozesse setzen, erleben regelmäßig folgende Belastungen:

  • Zeitverlust: Manuelle Datenerfassung, fehleranfällige Excel-Tabellen oder Papierprozesse kosten täglich Stunden an Arbeitszeit.
  • Produktivitätsverluste: Mitarbeiter können nicht effizient arbeiten, weil Informationen schwer auffindbar oder Prozesse unnötig kompliziert sind.
  • Fehlerkosten: Datenverlust, Doppelarbeit oder falsche Rechnungen verursachen finanzielle Schäden und schädigen die Reputation.

Studien zeigen: Ein Unternehmen mit 50 Mitarbeitern, das täglich nur 30 Minuten mit veralteten Prozessen verschwendet, verliert im Jahr mehrere Zehntausend Euro allein durch ineffiziente Abläufe. Investitionen haben ihre Berechtigung.

Wettbewerbsnachteil und Umsatzverluste

Unternehmen, die die digitale Transformation vernachlässigen, verlieren zunehmend Kunden an Mitbewerber, die schneller, flexibler und kundenorientierter agieren.

  • Digitale Kundenschnittstellen: Online-Bestellungen, digitale Serviceportale oder automatisierte Kommunikation steigern Kundenzufriedenheit. Wer hier zurückbleibt, verliert Marktanteile.
  • Reaktionsfähigkeit: In Krisenzeiten oder bei Nachfrageschwankungen können digitale Unternehmen schneller reagieren, während Mittelständler ohne digitale Prozesse oft langsamer sind.

Langfristig führt dies zu direkten Umsatzeinbußen und gefährdet die Marktposition.

Hohe IT-Kosten durch verspätete Investitionen

Erschwerend kommt hinzu, dass späte Digitalisierung teurer ist als frühzeitige Maßnahmen:

  • Infrastruktur nachrüsten: Alte IT-Systeme müssen oft vollständig ersetzt werden.
  • Schulungen & Change Management: Mitarbeiter müssen mit neuen Tools vertraut gemacht werden.
  • Externe Dienstleister: Digitalisierung auf den letzten Drücker erfordert häufig externe Berater, die hohe Kosten verursachen.

Der Kostenfaktor steigt exponentiell, je länger Unternehmen die Transformation hinauszögern.

Risiken im Bereich Compliance und Sicherheit

Veraltete Systeme sind ein Risiko für Datensicherheit und gesetzliche Anforderungen:

  • DSGVO & Datenschutz: Manuelle Datenverwaltung erhöht die Gefahr von Verstößen.
  • Cyberangriffe: Veraltete Software ist anfälliger für Angriffe, die immense finanzielle Schäden verursachen können.

Die Kosten eines einzigen Sicherheitsvorfalls können im Mittelstand leicht in die Hunderttausende gehen, einschließlich Schadenersatz, Reputationsverlust und Strafzahlungen.

Der digitale Rückstand im Mittelstand ist teuer – nicht nur in Form von Geld, sondern auch in verlorener Zeit, Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit. Unternehmen, die frühzeitig auf digitale Prozesse setzen, automatisieren, Daten intelligent nutzen und moderne IT-Infrastruktur einführen, sichern sich finanzielle Vorteile, Effizienz und Zukunftsfähigkeit.

Die zentrale Botschaft: Wer die Digitalisierung verschiebt, zahlt später einen vielfachen Preis.

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