Cyberangriffe und geeigneter Schutz

Digitalisierung Cyberangriffe

Cyberangriffe und geeignete Schutzmassnahmen

Cyberangriffe auf kleine und mittlere Unternehmen: Risiken, Schutzmaßnahmen und Prävention

Cyberangriffe sind längst nicht mehr nur ein Problem für große Konzerne – auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) geraten zunehmend ins Visier von Hackern. Oft sind sie unzureichend geschützt und stellen dadurch ein leichtes Ziel dar.

Situation

Kleine und mittlere Unternehmen sind für Hacker besonders attraktiv, da sie häufig weniger in Cybersicherheit investieren als große Unternehmen. Die Hauptgründe sind

  • Begrenzte IT-Ressourcen: Viele KMU haben keine eigene IT-Sicherheitsabteilung.
  • Geringes Sicherheitsbewusstsein: Mitarbeiter sind oft nicht ausreichend geschult.
  • Unzureichende Schutzmaßnahmen: Fehlende Firewalls, unsichere Passwörter oder veraltete Software machen Angriffe leicht.
  • Wertvolle Daten: Kundendaten, Finanzinformationen und Geschäftsgeheimnisse sind für Cyberkriminelle wertvoll.

Hacker nutzen automatisierte Angriffe, um Schwachstellen auszunutzen – wer unvorbereitet ist, wird schnell Opfer eines Cyberangriffs.

Häufige Cyberbedrohungen

  • Phishing-Angriffe: Betrüger versenden täuschend echte E-Mails oder Nachrichten, um Login-Daten oder andere vertrauliche Informationen zu stehlen. Gefälschte Rechnungen oder angebliche Nachrichten von Banken sind besonders häufig.
  • Ransomware (Erpressungstrojaner): Schadsoftware verschlüsselt alle Unternehmensdaten und verlangt ein Lösegeld. Ohne aktuelle Backups kann dies die Existenz eines Unternehmens gefährden.
  • CEO-Fraud und Social Engineering: Betrüger geben sich als Geschäftsführer oder Geschäftspartner aus und fordern Überweisungen oder vertrauliche Informationen. Mitarbeiter werden gezielt manipuliert, um Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen.
  • Malware und unsichere Software: Infizierte Anhänge oder Downloads schleusen Schadsoftware ein.
  • Veraltete Software und Betriebssysteme haben oft Sicherheitslücken.
  • DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service): Hacker überlasten eine Unternehmenswebsite mit künstlichem Datenverkehr, sodass diese ausfällt. Besonders problematisch für Onlineshops oder digitale Dienstleistungen.

Sofortmaßnahmen nach einem Cyberangriff

Falls das Unternehmen Opfer eines Cyberangriffs wird, ist schnelles Handeln notwendig

  • Netzwerkverbindung trennen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
  • IT-Sicherheitsverantwortlichen oder externen Experten informieren.
  • Alle Passwörter ändern, um weitere Zugriffe zu verhindern.
  • Systeme und Backups prüfen, um den Schaden einzuschätzen.
  • Behörden und betroffene Kunden informieren, falls sensible Daten betroffen sind.

Je schneller die Reaktion, desto geringer der Schaden.

Präventive Maßnahmen: Schutz für Unternehmen

  • Starke Passwörter und Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA): Verwendung von langen, komplexen Passwörtern und der Ansatz eines Passwort-Managers. Aktivierung von MFA für alle wichtigen Konten, um zusätzliche Sicherheit zu gewährleisten.
  • Regelmäßige Software-Updates: Betriebssysteme, Programme und Plugins immer auf dem neuesten Stand halten. Sicherheitslücken sofort durch Updates vermeiden bzw. schliessen.
  • Firewall und Virenschutzprogramme nutzen: Eine leistungsstarke Firewall verhindert unautorisierte Zugriffe. Aktuelle Antivirenprogramme erkennen und blockieren Bedrohungen.
  • Mitarbeiterschulungen durchführen: Regelmäßige Schulungen helfen, Phishing-E-Mails und andere Betrugsversuche zu erkennen. Mitarbeiter sollten wissen, wie sie mit verdächtigen Nachrichten umgehen.
  • Datensicherung und Backup-Strategie: Regelmäßig Backups erstellen und Aufbewahrung an einem sicheren, externen Ort. Regelmäßig die Wiederherstellung der Daten testen.
  • Zugriffsbeschränkungen und Berechtigungen verwalten: Nicht jeder Mitarbeiter braucht Zugriff auf alle Unternehmensdaten. Das Prinzip der minimalen Rechte durch (Least Privilege Principle) umsetzen.
  • Notfallplan für Cyberangriffe erstellen: Klare Abläufe für den Ernstfall definieren. Sicherstellen, dass alle Mitarbeiter wissen, was zu tun ist.

IT-Sicherheit als langfristige Strategie

Cybersecurity ist kein einmaliges Projekt, sondern eine kontinuierliche Aufgabe. Unternehmen sollten regelmäßig ihre Sicherheitsrichtlinien aktualisieren und neue Bedrohungen im Blick behalten. Externe Experten und zertifizierte IT-Sicherheitslösungen können dabei helfen, langfristig sicher zu bleiben.

Wichtige langfristige Maßnahmen

  • Regelmäßige Sicherheitsaudits durchführen
  • Penetrationstests nutzen, um Schwachstellen zu finden
  • IT-Sicherheit in die Unternehmenskultur integrieren

Cybersicherheit ist überlebenswichtig für KMU

Cyberangriffe auf kleine und mittlere Unternehmen nehmen stetig zu. Wer sich nicht schützt, riskiert hohe Kosten, Datenverluste und sogar den Ruin seines Unternehmens. Eine Kombination aus technischen Maßnahmen, Schulungen und langfristiger Strategie sorgt dafür, dass KMU sicher bleiben.

Es lohnt sich, frühzeitig in IT-Sicherheit zu investieren – denn die Schäden durch Cyberangriffe sind oft weitaus teurer als vorbeugende Maßnahmen.

Kontakt

Bei weiteren Fragen, unser Expertenteam gibt Auskunft. Schreiben Sie uns eine Mitteilung über das Kontaktformular.

Q&A

Warum sind kleine Unternehmen besonders gefährdet?

Weil sie oft weniger IT-Sicherheitsmaßnahmen haben und Hacker dies gezielt ausnutzen.

Wie erkennt man eine Phishing-Mail?

Auf verdächtige Absender achten, sowie auf Schreibfehler, ungewöhnliche Links und plötzliche Aufforderungen zu Zahlungen oder Login-Daten.

Ist eine Cyber-Versicherung hilfreich?

Eine Cyber-Versicherung kann helfen, finanzielle Schäden durch Angriffe abzufedern.

Wie oft sollten die Passwörter geändern werden?

Empfohlen wird eine regelmäßige Änderung alle 3–6 Monate sowie der Einsatz von Passwort-Managern.

Was kostet ein professioneller IT-Sicherheitscheck?

Die Kosten variieren je nach Größe des Unternehmens und Anbieter, beginnen aber oft bei etwa 1.000–2.500 €. Eine Investition, die sich lohnt.