Fünf gravierende Fehler, die Gründerinnen und Gründer in ihren Pitchdecks immer wieder machen – und die vermeidbar sind, wenn man sie nur kennt.
1. Zu lang
Gründerinnen und Gründer haben oft viel zu erzählen. Das ist nur verständlich und eigentlich auch gut so – allerdings haben Investoren selten die Zeit, sich all das anzuhören oder in einem Pitchdeck durchzulesen. Es gilt also, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und nur genau das ins Deck zu schreiben. Maximal zehn Seiten sollte ein Pitchdeck haben, rät Stebbings. „Wenn ihr mehr Daten unterbringen wollt, dann macht einen Anhang ans Ende der Präsentation.“
2. Zu viele Köpfe
In guten Pitchdecks gibt es eine Seite, auf der sich das Team präsentiert, jene Menschen, die einem Startup zu großem Erfolg verhelfen sollen. Das tun sie nicht einfach durch ihre Anwesenheit, sondern durch ihr Können, ihre Erfahrung, ihre Skills. Die müssen folglich auf dieser Seite präsentiert werden. Stattdessen aber, so Stebbings, sind Team-Seiten oft eine bloße Ansammlung von Profilbildern irgendwelcher Typen. „Die haben so aber keinen Mehrwert und stehen da ohne jeden Kontext“, so der Investor. Lieber also weniger Bilder zeigen und mehr Stichworte hier unterbringen, inwiefern eine Person perfekt dafür geeignete ist, künftige Herausforderungen des Startups zu meistern.
3. Advisors raus
Startups rühmen sich gern mit besonders seniorigen oder gar prominenten Mitgliedern ihres Board of Advisors. Stebbings aber berichtet aus seiner Erfahrung und der jener Investoren, mit denen er spricht, dass die Seite im Pitchdeck, auf der stolz die Advisors präsentiert werden, oft als wertlos empfunden wird. Schließlich seien die Advisors „ja nicht diejenigen, die diese Firma ausfbauen.“ Sein Tipp: Weg mit dieser Seite.
4. Zu euphorische Marktanalyse
Wenn es um den gesamten, adressierbaren Markt geht, neigen Gründerinnen und Gründer, so Stebbings, gerne zu Übertreibungen. In den allerwenigsten Fällen könne man korrekterweise von einem „Billiarden-Dollar-Markt“ sprechen. „Seid präzise und segmentiert den Markt“, schreibt er. Wer hier nicht unnötig auf dicke Hose macht, kann nur gewinnen: „Verwendet die Folie zur Marktgröße doch einfach, um euer Wissen und euren Intellekt unter Beweis zu stellen. Ihr versteht wirklich, wo der Markt heute steht und wie er sich verändern wird.“
5. Überflüssige Schlussseite
Stebbings Rat in dieser Sache ist klar und direkt: „Macht keine Schluss-Folie. Totale Bullshit.“ Nimmt man sich Tipp Nummer Eins zu Herzen – nicht mehr als 10 Seiten – kommt dieser Ratschlag sehr gelegen, denn wer die letzte Seite mit dem großen Foto, dem Markenname und dem „thank you for your attention“ einfach streicht, hat gleich noch eine Seite für echten Content gewonnen.
(Quelle: Businessinsider.de und Harry Stebbings als Gründer von Stride VC und 20VC sowie erfahrener Investor)
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